Der Gelbe Blasenstrauch ist ein sommergrüner, reich verzweigter Strauch, der je nach Standort Wuchshöhen zwischen 1 und 4 Meter erreicht. Die Rinde der unbedornten Zweige ist anfangs behaart und später kahl und fasert in Längsstreifen von Ästen und Stamm ab. Er ist in Nordafrika, in Südeuropa sowie dem südlichen Mitteleuropa und Westasien verbreitet. In Deutschland kommt er natürlich nur im Oberrheingebiet vor. Das seltene Gehölz wächst in warmen Kalkstein- und Lößböden sowie auch auf Basalt und ist auf Trockenrasen, im sonnigen Böschungen, Heckenrändern zu finden.Gelegentlich wurde er aber auch in Gärten gepflanzt.

 

Die Blütezeit der Schmetterlingsblütler-Art reicht von Mai bis August. In den Blattachseln stehen auf langen Stielen die traubigen Blütenstände.

Neun der zehn Staubblätter der Blüte sind zu einer oben offenen Röhre verwachsen, das 10. ist frei und gibt den Zugang zum Nektar frei, bildet also eine „Nektarlücke“. Bestäuber sind Hummeln und andere Bienenverwandte, da nur diese Kraft genug haben, das Schiffchen nach unten zu drücken.

 

Samen und Blätter des Gelben Blasenstrauchs sind für Menschen und Pferde giftig.

 

Als Angehöriger der Leguminosen verträgt der anmutige Strauch magere, Standorte in voller Sonne. Er wird am besten im Frühjahr oder im zeitigem Herbst eingepflanzt. Die tief wurzelnde, Stickstoff sammelnde Pflanze wächst selbst auf trockensten Standorten wie sandigen Kiesflächen gut. Als südliche Pflanze kommt sie bestens mit heißen Sommern zurecht. In raueren Lagen braucht der Blasenstrauch einen warmen geschützten Standort. Vor allem auf fetten Böden kann der Strauch stark zurückfrieren, da er bei Nährstoffüberversorgung zu viele Neutriebe mit weichem Gewebe ausbildet.

Bei passendem Standort kann sich die Pflanze über kurze Ausläufer und Selbstaussaat vermehren, ohne dabei aufdringlich zu werden. Der Blasenstrauch ist aufgrund seines langsamen Wuchses gut für kleine Gärten geeignet, sofern deren Böden nicht zu nährstoffreich sind.

 

Der Wildstrauch ist so robust, das er auch ohne Pflege zurechtkommt. Im Naturgarten kann das Gehölz mit einem Abstand von 2 -3 m gut in eine Blütenhecke integriert oder bei genug Platz als Solitärgehölz gepflanzt werden. Das salzverträgliche Gehölz wird neben Ölweide, Sanddorn und Wildrose zur Böschungsbegrünung entlang von Schnellstraßen eingesetzt.