Die Holunder (Sambucus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die Gattung enthält weltweit etwas über zehn Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind. Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze Holunder, der im heutigen Sprachgebrauch meist verkürzt als „Holunder“, in Norddeutschland oft auch als „Flieder“ bezeichnet. Aus Kinderliedern ist er als Hollerbusch bekannt. Daneben gibt es den ebenfalls strauchförmigen Roten Holunder und den staudenförmigen Zwerg-Holunder oder Zwergholunder.

 

Ab Mai bis in den Juli erscheinen am jungen Holz bis zu 30 Zentimeter große, flache Schirmrispen aus vielen Einzelblüten. Die Blüten habe eine weiße oder leicht gelbliche Farbe. Ihr frischer, fruchtiger Duft ist unverwechselbar und typisch für den Holunder. Sie werden vor allem von Fliegen, aber auch von Bienen und Wespen besucht. Die im reifen Stadium schwarzen Beeren sind begehrt bei Drosselarten, Grauschnäpper, Finken, Mönchsgrasmücken und Staren begehrt. Über den Kot werden die in den Beeren enthaltenen Samen verbreitet.

 

Da der Holuner markgefüllte Stängel hat, entstehen an abgebrochenen oder abgeschnittenen Zweigen Hohlräume, die von verschiedenen Wildbienen- und Grabwespenarten zur Anlage ihrer Nester genutzt werden.

 

Das der Schwarze Holunder besonders an stickstoffreichen Standorten gedeiht, gilt er als Stickstoffzeiger. Daher findet man an Ruderalstellen, in Flussauen oder am Kompost wachsend.